Übernahme durch die Gebrüder Künkele
1918 erwarben die Brüder Adolph und Max Künkele die Firma und begannen den Tagebau an der Steinethalde in Epfendorf mit einer
Kapazität von 10 Tagestonnen. Mit neuem Tagebau 1921 unterhalb des Kapfberges, 1929 in Böhringen und in 1957 Maria-Hochheim wuchs die Gesamtproduktion auf 50 Tagestonnen.
Die nach dem 2. Weltkrieg stark gestiegene Nachfrage zu einem neuen Versuch des Untertageabbaues. 1949 ließ Fritz Künkele einen neuen Stollen in den Kapfberg treiben. 1952 wurde das Mundloch des Stollens verlegt und 1954 an die neu erstellte Lorenbahn zum Gipswerk angeschlossen. Nach und nach entstand ein über 400 Meter langer, stark verzweigter Stollen, dessen größte Breite 8 Meter bei einer maximalen Höhe von 5,60 Metern betrug. Auf Loren wurden die gebrochenen Gipssteine über Schienen und eine Hochbahn zum Gipswerk befördert. Ein Elektromotor zog die fast 300 kg schweren Loren nach dem Abladen wieder bergauf zum Stollen. Abbau des Gesteins, Beladung der Loren und deren Transport bis zur Hochbahn erfolgten in mühevoller Handarbeit.
Auf diese Weise wurden jährlich rund 1.000 to Gipssteine abgebaut. In den 50er Jahren wurde es durch ein größeres Arbeitstellenangebot schwer, Arbeiter für die anstrengende und gefährliche Arbeit unter Tage zu gewinnen. Daher und aufgrund zu geringer Kapazitäten wurde der Untertagebau in Epfendorf im Jahr 1960 endgültig eingestellt.